Haus Michael in Weißenseifen – Schritte in die Zukunft

Unser Bild zeigt von links nach rechts: Claudia Schumacher, Leiterin Haus Michael, Weißenseifen, Werner Peters, Bürgerdienst e.V., Martina Bär-van Honk, Krankengymnastin und eine Mitbewohnerin des HausesUnser Bild zeigt von links nach rechts: Claudia Schumacher, Leiterin Haus Michael, Weißenseifen, Werner Peters, Bürgerdienst e.V., Martina Bär-van Honk, Krankengymnastin und eine Mitbewohnerin des Hauses

Mit großer Freude konnten wir im Sommer 2016 unser neues Wohnhaus beziehen! Sieben erwachsene Bewohner und Bewohnerinnen sind aus dem ehemaligen Kinderheim umgezogen in das neue Haus mit dem Namen „Wiesenhaus“. Das moderne Gebäude rundet die Bebauung des parkartigen Geländes von Haus Michael harmonisch ab und bildet durch seine anthroposophische Architektur einen interessanten Blickfang.

In Haus Michael in Weißenseifen werden schon seit 1973 Menschen mit schweren Ausprägungen der Autismus-Spektrum-Störung betreut und gefördert. Grundlage der gesamten Arbeit ist das anthroposophische Menschenbild, so wie es sich auch in der Waldorfpädagogik wiederfindet. Zurzeit  leben hier 24 Menschen im Alter zwischen 6 und 53 Jahren in fünf  Wohngruppen. Alle Bewohner/innen wurden im Kindesalter aufgenommen und sind dauerhaft auf eine vollstationäre Unterbringung angewiesen. Haus Michael ist für die Älteren zur Heimat geworden!

Begonnen wurde die heilpädagogische Arbeit in Weißenseifen mit 9 Plätzen für Kinder mit schweren Verhaltensauffälligkeiten und Autismus. Die Kinder wurden ganzjährig betreut und konnten hier in der heiminternen Förderschule ihre Schulpflicht ableisten. Mit dem Heranwachsen der Bewohner/innen entstanden therapeutische Werkstätten wie die Holz- und Bienenkorbwerkstatt, die Weberei und Kerzenwerkstatt sowie beschützte Arbeitsplätze im Garten und Gelände, im Forst und in der Landwirtschaft. Es wurde weiterer Wohnraum geschaffen und die Platzzahl nach und nach auf 28 erhöht.

Die durch den Neubau frei gewordenen Plätze im ehemaligen Kinderheim stehen nun neu aufzunehmenden Kindern und Jugendlichen zur Verfügung. Drei Jungs sind bereits da, weitere drei Plätze können noch belegt werden.

Ein wesentlicher Bestandteil der Förderung aller Bewohner/innen sind die künstlerischen  und medizinischen Therapien.

Im neuen Haus wurde darum auch ein kleiner Therapiebereich eingerichtet, der die Möglichkeit bietet, hausintern Massage, medizinische Bäder und Krankengymnastik durchzuführen. Gerade diese Therapien haben einen hohen Stellenwert im Hinblick auf die älter werden Bewohner/innen, um körperliche Beschwerden zu lindern und ihnen die Beweglichkeit und Mobilität möglichst lange zu erhalten.

Unter Mithilfe des „BÜRGERDIENST e.V.“ konnte der Therapieraum mit einer professionellen Therapieliege ausgestattet werden, sodass Massage und Krankengymnastik nun unter optimalen Bedingungen durchgeführt werden können.